Mädesüß

Bei uns den Alpen wächst das Echte Mädesüß bis in Höhenlagen von 1360 Metern.

Mädesüß wächst auf nährstoffreichen Feucht- und Nasswiesen, an Gräben und Bachufern. Aufgrund des intensiven, honig-, vanille - bis mandelartigen süß-herben Duftes, besonders am Abend, der von vielen Menschen als angenehm empfunden wird, wird Mädesüß zum Aromatisieren verwendet.

Alle Pflanzenteile, insbesondere die Blüten, eignen sich zum Aromatisieren. Dazu werden sie für etwa sechs Stunden in Wasser, Milch, Sahne oder Wein gelegt. Die in Flüssigkeit getauchte Blüten geben ihre Geschmacksstoffe an die Flüssigkeit gut ab.

Die Blütezeit reicht von Juni bis August. Wuchshöhen von 50 bis 150, bisweilen 200 Zentimetern sind keine Seltenheit. Zur Haltbarmachung können die Blüten getrocknet werden.

Dazu die Stengel bündeln, mit einer Schnur zusammenbinden und an schattigem, trockenem, luftigem Ort zum Trocknen aufhängen, ev. ein Tuch darunterlegen, denn die kleinen Blüten sind sehr zart und fallen leicht ab. Trocknen lassen, bis das Kraut beim Berühren raschelt und die Stiele sich brechen lassen. Dann Blätter und Blüten abstreifen und in Gläser oder Dosen  füllen, bzw. vakuumieren und innerhalb eines Jahres aufbrauchen.

Noch ein paar interessante Dinge zu Mädesüß

Mädesüß gewann besondere Bedeutung, als im 19. Jahrhundert Salicylsäure aus den Stängeln isoliert wurde. In Form von Acetylsalicylsäure synthetisch hergestellt, trat dieser Stoff als Aspirin seinen Siegeszug um die Welt an. Der Wirkstoff des Aspirins kommt also im Mädesüß in seiner natürlichen Form vor. Wie auch künstlich hergestelltes Aspirin wirkt Mädesüss Blut verdünnend. Blutverdünner sollten niemals, oder nur nach Absprache mit Ihrem Arzt, zusammen mit Antibiotika genommen werden. Auch für insulinabhängige Diabetiker ist Mädesüss nicht geeignet.

Das Mädesüß ist einerseits schmerzstillend kann aber ebenso als Tee bei Erkältungen und Grippe zum Einsatz kommen. Es wirkt fiebersenkend und schweisstreibend.

Ein Mädesüß-Sorbet, als Abschluss eines Essens gereicht, gilt traditionell als wirksam zur Verhinderung von Sodbrennen. Der volkstümliche Name "Stopparsch", lässt auf eine Verwendung bei Durchfall schließen.

 

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