Vogelbeere

Die Vogelbeere auch als Eberesche oder Vogelbeerbaum bekannt

In Österreich kommt die Vogelbeere interessanterweise zerstreut bis häufig in allen westlichen Bundesländern vor, fehlt aber im östlichsten Teil Österreichs. Bei uns in den Alpen bzw. im Alpenvorland reifen die Früchte von August bis September. Sind die Beeren reif, fallen Sie durch ihre leuchtend orange bis rote Farbe auf.

In manchen Jahren kann man sich vor Vogelbeeren kaum retten, dafür bleibt in anderen Jah­ren die Ernte gering oder fällt ganz aus. Es gibt unterschiedliche Grün­de für dieses Phänomen. Frost, der die Blüten schädigt oder niedrige Tagestemperaturen un­ter 5 °C, die zwar keine Frostschäden verursachen, aber den zur Bestäubung notwendigen Insektenflug verhindern,

Vogelbeeren, dem Kernobst zugehörig, neigen dazu nach einem Jahr hohen Fruchtbehanges im kommenden Jahr nur wenig Ertrag zu bringen. Durch den starken Fruchtansatz wird die Bildung von Blütenknospen unterdrückt. Diese als Alternanz bezeichnete Nei­gung zu Ertragsschwankun­gen kommt auch bei anderem Kernobst wie Äpfel, Birnen oder Quitte vor und kann mithilfe eines ausgewogenen Schnittes reguliert werden. Dies ist bei der wildwachsenden Vogelbeere eher unmöglich.

Vogelbeeren sind entgegen der landläufigen Meinung nicht giftig.

Beim Verzehr größerer Mengen und ungekochter Früchte führen die herben Bitterstoffe zu Magen- und Darmproblemen, sowie Reizungen der Schleimhäute. Vom rohen Verzehr der Früchte ist somit abzuraten. Diese Unverträglichkeit baut sich jedoch sowohl durch Frosteinwirkung als auch durch Erhitzen komplett ab. Der Bittergeschmack weicht und die Früchte schmecken aromatisch und süß. Das beste Aroma entfalten die Beeren nach dem ersten Frost. Vogelbeeren können also roh eingefroren werden und zu einem späteren Zeitpunkt weiterverarbeitet werden.

Wenn die Vogelbeeren vor dem ersten Frost oder der oben genannten Methode gefroren z.b. als Marmelade frisch verarbeitet werden entwickelt die Beere eine fruchtige Note. Nach dem durchfrieren entwickelt sich durch die Sorbinsäure eine eher Marzipanartige Geschmacksnote.  

Vogelbeeren enthalten doppelt so viel Vitamin C wie eine Zitrone und sind somit ein sehr gesundes Wildobst.

Ein beliebter heimischer Genuss sind Vogelbeeren zum Beispiel als Konfitüre, Gelee, Chutney, Saft oder Essig. Außerdem sind Vogelbeeren eingelegt eine tolle Beilage zu süßen Desserts oder Käse.

 Nicht zu vergessen der Vogelbeerbrand - für einen Liter werden ca. 30 kg. Für einen Liter  Vogelbeerbrand zahlt man ca. 150 – 300 €. Günstiger ist der Vogelbeergeist der mit neutralem Alkohol angesetzt wird.

Wir setzen Vogelbeerlikör an und lassen diesen 6 Monate reifen.

Ein Tipp:

In den Knospen und den ersten Blättern liegt ein wunderbarer Geschmack von Bittermandeln – die Knospen in Öl einlegen und unter ein Pesto gemixt ergibt einen tollen Mandelgeschmack.

 

 

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